Tierische und Pflanzliche Gifte, Bakterien- und Pilz-Gifte

  • Tierische und Pflanzliche Gifte, Bakterien- und Pilz-Gifte

    Tierische Gifte

    Zu den tierischen Giften zählen vor allem

    • Amphibiengift
    • Bienengift
    • Fischgift: Tetrodotoxin
    • das Gift des Skorpions: Serotonin und/oder Polypeptide,
    • Spinnengift
    • Pfeilgift.
    • Schlangengift: Polypeptide, die als Neuro- und Cardiotoxine wirken

    Etwas mehr über Bienengift:

    Bei Bienengift (Apitoxin) handelt es sich um das Gift von Honigbienen. Diese stechen ihren Feinden das Gift mit einem Stachel ein. Eine Biene ist in der Lage, ungefähr 0,1 Milligramm des Giftes zu verspritzen.

    Zusammensetzung und Wirkung

    Bienengift besteht aus einer komplexen Mischung aus kleinen Molekülen und unterschiedlichen Proteinen . Mit einem Anteil von rund 50 Prozent stellt Melittin den Hauptbestandteil des Giftes dar. Dabei handelt es sich zugleich um das Hauptallergen des Toxins. Weitere wichtige Bestandteile sind

    • das Enzym Phospholipase A2, dass Zellmembranen attackiert
    • das Nervengift Apamin sowie
    • Hyaluronidase, dass Blutgefäße erweitert und bewirkt, dass sich eine Entzündung ausbreitet.

    Bienengift in der Medizin

    Bienengift findet auch in der Medizin Verwendung. So benutzt man es, um bei Allergikern eine Hyposensibilisierung zu erzielen. Außerdem findet es Einsatz als Bestandteil von Medikamenten gegen

    • Rheuma
    • Hexenschuss
    • Ischialgie
    • Kälteschäden und
    • Sportverletzungen

    Hornissengift

    Das Hornissengift ist deutlich weniger wirkungsstark als das Bienengift. Hornissen zählen zur Familie der Faltenwespen und stellen die größte Wespenart dar. Obwohl eine Hornisse deutlich größer als eine Honigbiene ist, gilt ihr Gift als weniger toxisch als das Gift der Biene. Das liegt daran, dass das Hornissengift eine deutlich geringere Wirkungskraft hat.

    Gefahr besteht allerdings für Menschen, die unter einer Allergie gegen Insektengift leiden. Außerdem können Hornissen im Gegensatz zu Bienen mehrmals zustechen.

    Dies war nur etwas Ausgebreitet über Bienengift, weil doch viele Menschen Bienen begegnen. Mehr erfahren sie bzw. auf Wikipedia.

    Pflanzliche Gifte

    Als pflanzliche Gifte gelten

    • Aconitin
    • Curare
    • Colchicin im Herbstzeitlose
    • Coniin im gefleckte Schierling
    • Digitoxin
    • Nikotin
    • Rizin aus Castor (Wunderbaum)
    • Strychnin
    • Taxane sowie
    • Tropan-Alkoloide.

    Beispiel Rizin, Wunderbaum.

    Doch so fantastisch er auch aussieht und seine früheren Namen klingen, so tödlich kann die Pflanze auch sein. In Europa wird Rizinus gerne als Zierpflanze in Parks oder Gärten angepflanzt, da seine Blätter und Früchte sehr dekorativ und nahezu teuflisch hübsch aussehen. Dabei gehört Rizin zu den gefährlichsten biologischen Giften überhaupt und hat in seiner Wirksamkeit den Status eines biologischen Kampfstoffes. Da das Gift relativ einfach aus den Samen extrahiert und hergestellt werden kann, lässt sich Rizin durchaus als Biowaffe verwenden. Wer versehentlich die Samen des Wunderbaums genascht hat, kann sich bei einem Verzehr von sieben bis acht Stück schon mal sein Grab ausheben. Rizin hemmt die lebenswichtige Proteinproduktion im menschlichen Körper. Die Symptome einer Rizinus-Vergiftung sind starke Schleimhautreizung mit Brennen in Mund und Rachen, Übelkeit, Erbrechen, Krämpfe und die Schädigung von Niere, Leber, Magen und Darm. Der Tod tritt in der Regel nach etwa zwei Tagen durch Kreislaufversagen ein, ein Gegengift ist bisher nicht bekannt.

    Am 7. September 1978 wurde auf den bulgarischen Schriftsteller Georgi Markow in London ein Anschlag mit Rizin verübt. Drei Tage nachdem ein Unbekannter Markow mit einem mit Rizin präparierten Regenschirm angegriffen hatte, starb dieser an der Vergiftung.

    Mehr über giftige Pflanzen: Liste giftiger Pflanzen

    https://www.youtube.com/watch?v=KN4uSKAGDtM

    https://www.youtube.com/watch?v=SsqbRzQXv2Q

    Bakterien- und Pilzgifte

    Als Bakterien- und Pilzgifte eingestuft werden

    • Acromelalga
    • Amatoxine
    • Brevetoxin
    • Botulinustoxin
    • Exotoxin A
    • Shiga-Toxin und
    • Vero-Toxin.
    • Mykotoxine (Schimmelpilze) Mykotoxinen sind wegen möglicher Kontamination von Lebensmitteln von Bedeutung


    Etwas mehr über Pilzgifte:

    Von den Mikroorganismen sind es vor allem Bakterien, niedere Pilze und Dinoflagellaten, die Toxine produzieren. Exotoxine werden dagegen von den Bakterien in die Umgebung abgegeben. Es sind die stärksten bisher bekannten Gifte.

    Beispiel zu den giftigen Großpilzen gehören mit ihrem Gift:

    Knollenblätterpilz Amanita phalloides: Amatoxinen + Phallotoxinen,

    der Fliegenpilz Amanita muscaria: Muscarin

    Pantherpilz, Amanita pantherina: 3-Hydroxyisoxazolen Frühjahrslorchel Gyromitra esculenta: Acetaldehyd-N-methyl-N-formylhydrazon

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    Giftpilze ABC mit Bilder: Pilzfinder

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