Planung, Gartenlage und Anbau

  • Planung, Gartenlage und Anbau

    Planen

    Erst den Boden bearbeiten, bauen, dann erst pflanzen

    Führe von Anfang an ein Gartentagebuch, in dem genau notiert wird, mit welcher Arbeit angefangen wurde und wann. An welchem Tag gepflanzt oder gesät wurde, wo und welche Pflanzen. In welchem Beet was angepflanzt oder pikiert wurde. Ein solcher Anbauplan ist sehr hilfreich als Rückblick, um die jährliche Fruchtfolge genau einhalten zu können und Nachbaukrankheiten sowie einseitiges Auslaugen der Erde zu verhindern.

    Gartenlage

    Lage: Wo soll der Garten kommen? Nord, Süd, Ost oder West Lage? Gibt es viele Bäume die Schatten geben? Ist der Garten auf dem eignem Grundstück, oder in einer Gartenanlage? Gibt es (ausreichendes) Wasser in der Nähe? Ist ein Zaun vorhanden, oder braucht man den nicht weil eine Hecke bereits da ist? Ist die Lage flach oder steinig, unberührt von Menschenhand oder frisch aufgeschüttet in Neuland?

    Nur der sonnigste Platz im Garten kommt zum Anlegen eines Gemüsegartens in Betracht. Viel Sonne wirkt sich sehr günstig auf Wachstum, Aroma und gesunde Inhaltsstoffe aus. Im Schatten wächst kaum ein Gemüse – auch keine Knollen- und Wurzelpflanzen wie Kartoffeln und Möhren, denn deren Blätter brauchen ebenfalls das Sonnenlicht. Das Klima lässt sich nicht beeinflussen – man muss mit den Temperaturen und Niederschlagsmengen leben, die es in der Region gibt. Umso wichtiger ist es allerdings, dass Sie später Ihre Pflanzenauswahl an die Bedingungen anpassen. Wer in einer Weinbauregion lebt, kann unter allen Gemüsearten nahezu beliebig wählen. In rauen Klimagebieten und höheren Lagen ist die Palette etwas eingeschränkt. Wärmeliebendes Gemüse mit langer Zeit zu wachsen, Tomaten beispielsweise, zieht man hier in Deutschland besser im Gewächshaus unter Glas. Das nicht minder wichtige Kleinklima lässt sich aber sehr wohl optimieren: Ideal ist zum Beispiel eine Lage mit einer lockeren Hecke oder einem bepflanzten Zaun, sodass starke Winde abgebremst werden, die Beete aber noch eine sanfte Brise abbekommen. Eine sehr windexponierte Lage ist ebenso ungünstig wie ein allzu geschützter Standort. Ständiger Wind senkt die Temperatur, trocknet die Erde aus und reduziert damit das Wachstempo der Pflanzen. Außerdem fördert totale Windstille die Ausbreitung von Schädlingen und Pilzkrankheiten.

    Anbau

    Was soll in den Garten wachsen? Für die Familie und die Tiere?, Gemüse zum Essen oder auch zum Lagern? Wie viel Platz brauchen die unterschiedlichen Pflanzen. Welche Pflanzen sind gut neben einander zu setzen, welche nicht? Fängt man an mit Pflanzen oder mit Samen? Es gibt Pflanzkalender und sehr viele gute Ratschläge. Wie es dann in der Praxis funktioniert, hängt u. A. ab vom Boden, Bodenbearbeitung, Qualität der Pflanzen, investierte Zeit und das Wetter.

    Wenn es der erste Garten ist, versuche es mit Pflanzen und Samen. Dann kann das Ergebnis zum Vergleich dienen. Wann fängt man am besten an? Was braucht man dazu?

    Saat- und Pflanzgut: gesundes, keimfähiges Saatgut bzw. gesunde Jungpflanzen von Gemüsearten, die ausgesät bzw. ausgepflanzt werden. 


     
    Werkzeug: Werkzeug zur flachen Bodenlockerung (Kultivator, Rollkultivator, Flachschneider, Harke oder Handegge), Rechen, Schaufel, Pflanzwerkzeug für Jungpflanzen (Pflanzholz, -kelle, -messer). Bewässerung: Regentonne, Gießkannen, Brunnen, Wasserleitung, Schläuche.
    Zubehör: Pflanzschnur, Etiketten, Transport- oder Schubkarre, gegebenenfalls Mulch Folie, Vliesmaterial oder Kulturschutznetze