Kursthemen

  • Einführung

    Wer sein Kaminholz selber machen möchte braucht kein Forstwirt zu sein, aber wie so viele Arbeiten hat auch das Brennholz machen so seine Probleme. Für körperlich untrainierte Menschen kann es schnell zu einer Überlastung kommen. Kaminholz machen ist körperlich belastender als sich so mancher Leute vorstellen. Es gibt zum einen die Möglichkeit das auf dem Boden liegende Holz im Wald zu sammeln und zum anderen die Möglichkeit die Bäume selber zu fällen. Letzteres ist jedoch nicht nur besonders anstrengend (1 Stunde Stämme schleppen ≙ 1168 kcal), sondern auch illegal ohne die entsprechende  Genehmigung

    Wer sich Kaminholz beschaffen will, darf nicht einfach in den Wald gehen, Holz hacken und dieses zu sich nach Hause mitnehmen. In Deutschland ist dieses eigenmächtige Fällen der Bäume untersagt. Grund dafür ist das Gesetz zur Erhaltung des Waldes und zur Förderung der Forstwirtschaft (Bundeswaldgesetz). Dieses besagt, dass der Wald zu erhalten ist, gegebenenfalls vermehrt werden soll und seine nachhaltige Bewirtschaftung gesichert sein muss. Notwendig ist das aufgrund des wirtschaftlichen Nutzens des Waldes, seiner Bedeutung für die Umwelt und für die Erholung der Bevölkerung.

    Alle, die in ihrer Region selber Holz aus dem Wald holen möchten, müssen sich an den jeweiligen Förster wenden. Dieser erklärt welche Bäume gefällt werden dürfen, ob bestimmte Gebiete von den Forstämtern freigegeben sind.

    Motorsägen-Führerschein 

    Bevor es nun in den Wald zum Bäume fällen geht, sollte man sich im zuständigen Forstamt auch noch erkundigen ob hierzu nicht erst ein Motorsägen Führerschein benötigt wird. In vielen Bundesländern ist dieser Führerschein Pflicht.


  • Sicherheit und Co


    Schützkleidung

    Bevor man sich zum Bäume fällen aufmacht sollte erst einmal für die richtige Kleidung gesorgt werden. Im Fachhandel gibt es spezielle Holzfällerkleidung aus einem Spezialstoff, der die Eigenschaft hat die Zähne der Kettensäge festzuhalten.

    Die Sägekette verfängt sich in den Fasern und die Motorsäge stoppt augenblicklich. Dieser Spezialstoff hat schon so manchem Waldarbeiter beim Kaminholz machen das Leben gerettet und man sollte nicht vor einer entsprechenden Investition zurückschrecken. 

    Ein Komplettes Set Kleidung inkl. Sicherheitsschuhen mit Stahlkappen und Helm mit Gesichtsvisier wird man etwa für 150.- bis 300.- Euro bekommen und sollte auf jeden Fall dabei sein, auch wenn man recht leicht in der dicken Kleidung anfängt zu schwitzen und sie nicht immer angenehm zu tragen ist. 


     






    Die Benzin Motorsäge 


    Wer sein eigenes Brennholz im Wald schlagen möchte kommt um den Einsatz einer Motorsäge nicht herum.
    Vor dem Kauf einer Benzin Kettensäge sollte man sich zum einen darüber im Klaren sein welches Kaliber die Stämme maximal haben die man fällen möchte und ob man die Benzin Motorsäge auch noch für andere Einsatzzwecke plant.

     Was man beim arbeiten mit solch einer Benzin Kettensäge beachten sollte, wird in einen separaten Kurs näher erklärt. Grundsätzlich gilt: Je größer das Schwert der Benzin Kettensäge und je stärker die Motorisierung der Säge, desto mehr Erfahrung im Umgang mit Kettensägen und Kraft sollte man haben, da die Gefahr für Verletzungen mit zunehmender Größe / Stärke der Säge zunimmt. Ein Rückschlagen des Sägeblattes ist schwerer zu kontrollieren und es wird allgemein mehr Kraft zum führen der Säge benötigt. 

     

  • Brennholz lagern

    Um eine bestmögliche Kaminholz Lagerung zu gewährleisten, sollte man einen trockenen, gut belüfteten Ort auswählen. So eignet sich sehr gut eine Hauswand mit Ausrichtung nach Süden (Südseite). Kellerräume oder Ähnliches eignen sich zur Kaminholz Lagerung weniger gut. Hier sollten nur Brennholz-Scheite gelagert werden die bereits eine geringe Restfeuchte halten, da es ansonsten schnell zu Schimmelbildung und unter Umständen auch Fäulnis im Brennholz kommen kann.

    Kaminholz Lagerung - schön luftig

    Wichtig beim Kaminholz stapeln ist eine möglichst gute Durchlüftung der Holzscheite. So sollte man bei der Kaminholz Lagerung darauf achten, dass zwischen Rückseite des Stapels und Hauswand etwas Luft (min. 5-10cm) bleibt, damit die Luft gut zirkulieren kann. Auch sollten möglichst keine Brennholz Rundhölzer direkt gestapelt werden da hierdurch der Trocknungsprozess erheblich verlangsamt werden kann. Die Brennholzstämme immer spalten damit später dreieckförmige Kaminholz Stücke entstehen können.

    Beim Kaminholz stapeln sollte man darauf achten, dass zwischen den einzelnen Holzscheiten immer auch ein wenig Luft durchströmen kann (also nicht zu dicht stapeln). Außerdem sollte das zu lagernde Brennholz bereits in ofengerechte Stücke zerkleinert werden. Also möglichst keine meterlangen Stämme lagern, da hier bei der Brennholz Lagerung wieder die Feuchtigkeit wesentlich langsamer entweichen kann als bei ofenfertigen Kaminholz Stücken oder wie oben schon angesprochen, bei zumindest gespalteten Meterstücken.

    Brennholz Lagerung 

    Ebenfalls wichtig bei der Brennholz Lagerung ist, dass das Brennholz nicht mit luftundurchlässigen Planen oder ähnlichen Materialien abgedeckt werden. Das verhindert nur wieder die Luftzirkulation und regt Schimmelbildung im Brennholz an. Am besten ein kleines Überdach zum Wetterschutz über den Holzstapel bauen. In der Regel sollte Kaminholz mindestens 1 Jahr, besser 2 Jahre abgelagert werden. Erst dann wurde dem Brennholz genügend Feuchtigkeit entzogen um seine ideale Brennleistung entwickeln zu können. Bitte beachten Sie, dass zu feuchtes Kaminholz (durch falsche oder zu kurze Lagerung) nicht nur schlecht brennt, sondern auch zu einer Versottung des Kamins führt. (Hier können unter Umständen teure Sanierungskosten auf sie zukommen!). Ebenso kann so genannter Glanzruß im Kamin entstehen, der zu einer erhöhten Kaminbrandgefahr führen kann. Darüber hinaus ist das Verbrennen von feuchtem Brennholz auch ziemlich belastend für die Umwelt, da hier bei der Verbrennung umweltschädliche Gase entstehen.

    Die Dauer der idealen Brennholz Lagerung richtet sich neben dem richtigen Lagerstandort auch nach der Holzart, die verfeuert werden soll. So trocknen Harthölzer wie Buche, Eiche, Esche oder auch Obstgehölze wesentlich langsamer als Birkenholz oder Fichten- und Kiefernholz.

    Aber auch eine zu lange Lagerung kann unter Umständen bei manchen Holzarten den Brennwert mindern, wenn zu lange Feuchtigkeit in den Holzscheiten verblieben ist. Schimmelbildung und Käferfraß können hier erheblichen Schaden anrichten. Als einfacher Richtwert zur Orientierung bei der Kaminholz Lagerung kann man etwa 3-7 Jahre als Maximallagerzeit angeben wenn es sich um unedle Hölzer, speziell Weichholz, handelt, das nicht korrekt abgelagert wurde. Vorsicht also beim Kauf uralter Holzlagerbestände - erst genau prüfen und die Kaminholzqualität bestimmen.


  • Brennholz Volumen

    Brennholzmaß 


    Traditionell wird Brennholz im Raum- oder Volumenmaß gehandelt und verrechnet.
    Der Heizwert pro Volumen von Brennholz wird von unterschiedlichen Feuchtigkeitswerten viel geringfügiger beeinflusst, als bei Maß nach Gewicht. 

    Zudem kann der Endverbraucher das Volumen besser bestimmen, als das Gewicht.

    Gängige Maße sind: 

     
    * 1 Festmeter = 1 m³ Holzmasse ohne Zwischenräume
     (wird berechnet aus Dicke und Länge der Stämme vor dem Spalten)

     






    * 1 Raummeter oder Ster = 1 m³ geschichtete Holzscheite   
     (1 m lang mit Zwischenräumen und entspricht ca. 0,7 Festmeter) 




     
    * 1 Schüttraummeter (SRM) = 1 m³ geschüttete, nicht gestapelte Holzscheite,   

     (entspricht ca. 0,71 - 0,82 Raummetern wieder aufgesetztes, 

    ofenfertiges Holz oder etwa 0,4 Festmetern)